Luke 14

Datum: 23.10.1998 Stelle: Lukas 14:1-6 Der HERR verurteilte die Zusätze, die die Pharisäer zum Gesetz machten: " 'Vergeblich aber verehren sie mich, indem sie als Lehren Menschengebote lehren'. Ihr gebt das Gebot Gottes preis und haltet die Überlieferung der Menschen fest." (Mk.7,7.8). Was also Menschen zu den Geboten Gottes hinzutun, ehrt IHN nicht. Es ist also Unsinn, mehr tun zu wollen als das Gesetz verlangt - abgesehen davon, dass es ohnehin der Heilige Geist ist, der zur Einhaltung des Gesetzes befähigt. Der Heilige Geist wird nicht zur Einhaltung menschlicher Regeln befähigen, so dass man über eigene Gesetze immer wieder stolpern wird. Es ist also wichtig, was im eigenen Handeln nach Gottes Gesetz ausgerichtet ist, und wo man über eigene Regeln fällt und diesen Fall dann fälschlicherweise als Sünde bezeichnet. Der HERR selbst hielt sich nämlich nicht an menschliche Regeln wie das Heilungsverbot am Sabbath (V.4). Für den HERRN stand Mitleid höher als materielle Erwägungen, bei den Pharisäern war es andersherum: einen Ochsen am Sabbath aus einem Brunnen zu ziehen war allgemein anerkannt und sollte dem Verlust von Besitz vorbeugen - dagegen waren Heilungen oder Krankenbehandlungen am Sabbath nach jüdischer Tradition verboten, wenn der Kranke nicht in Lebensgefahr schwebte. Datum: 23.10.1998 Stelle: Lukas 14:7-11 Der Wunsch, sich selbst in den Vordergrund zu stellen, ist ein Hauptkennzeichen des gefallenen Menschen. Gott aber hasst solchen menschlichen Hochmut (Spr.16,5), welcher Sünde ist. Ein Christ sollte sich deshalb weit von Selbstverwirklichung und Egoismus, wie die Welt sie lehrt, distanzieren. Die Bibel lehrt, »nicht höher von sich zu denken als zu denken sich gebührt, sondern so zu denken, dass er besonnen sei, wie Gott einem jeden das Maß des Glaubens zugeteilt hat.« (Röm.12,3) - das schließt Hochmut ebenso wie ichbezogene Selbstverachtung aus. Zu jeder Zeit ist der demütige HERR unser Vorbild (Phil.2,5), der sagt "Denn jeder, der sich selbst erhöht [d.h. einen höheren Platz einnimmt, als ihm zusteht] wird erniedrigt werden, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden." Datum: 23.10.1998 Stelle: Lukas 14:12-14 » do ut des « (»Ich gebe, damit du mir etwas gibst«) wird vom HERRN als Prinzip zu handeln verurteilt und kann damit nicht für einen Christen gelten. Dieser Abschnitt wendet sich gegen den Egoismus, der den eigenen Vorteil auch bei Taten für andere sucht (»...dich wiederladen«; V.12); damit werden keine gesellschaftlichen Anlässe verboten, aber diese dienen IHM nicht. Unsere guten Taten müssen nach SEINEM Vorbild weit mehr sein: sie müssen denen gelten, die nicht zurückzahlen können, denn so sammelt man sich Lohn im Himmel. Datum: 23.10.1998 Stelle: Lukas 14:15-24 Dieses Gleichnis war die Antwort des HERRN auf die selbstgerechte Rede eines Gastes, dass die glückselig seien, die im Reich Gottes essen würden, wobei dieser Gast sich selbst dazuzählte. Die Gäste des großen Abendmahl weigerten sich zu kommen und gaben fadenscheinige Entschuldigungen vor. Der eine Knecht, der die Gäste laden sollte, kann mit dem Heiligen Geist identifiziert werden. Dass er den Bitten der Gäste entsprach und sie tatsächlich beim Hausherrn entschuldigt zeigt, dass auch Gebete von Sündern erhört werden und diese für ihre Abwesenheit im Himmel entschuldigt werden, wenn sie das wollen. Dann ließ der HERR solche laden, die sonst nie selbständig zu einem Gastmahl kommen konnten: ein Bild auf Sünder in ihrer Hilflosigkeit. Der Himmel hat Grenzen, viele Wohnungen, einen Tisch und einen begrenzten Raum, deshalb heißt es: "..., und es ist noch Raum.". Am Ende des Tages wurde es schwieriger, Gäste für das Abendmahl zu finden, denn jetzt musste man sie entlang der Wege und Zäune suchen. Reichgottes-Arbeiter bestätigen das. Der eine ausgesandte Knecht steht für den Heiligen Geist, denn er kann (im Gegensatz zu menschlichen Arbeitern) Menschen willig besorgt um ihr Heil machen (sie »nötigen«; V.23). Ein Sünder kann Gottes Einladung aber dennoch aus eigener Verantwortung ablehnen. Datum: 23.10.1998 Stelle: Lukas 14:25-27 Die Liebe zu Jesus muss soviel stärker als jede Liebe zu Menschen oder Dingen (die so unwichtig sind, dass sie in V.26 nicht einmal genannt werden), dass letztere daneben wie Hass ist. Wer IHM nachfolgen will, darf sich von nichts und niemandem dabei hindern lassen. V.27: Das Kreuz tragen ist, seinem Ego gestorben sein, sich selbst verleugnen: nicht mehr für sich selbst zu leben (Eigenliebe), sondern für IHN (Liebe zu Gott). Wir sollen nicht das Kreuz des HERRN tragen -stellvertretend für Sünder-, sondern unser eigenes, d.h. alles an Gegnerschaft der Welt, die einem entgegenschlägt, weil man dem HERRN nachfolgt. Datum: 23.10.1998 Stelle: Lukas 14:28-30 Nachfolge kostet immer etwas - Hingabe wächst mit dem was man zu geben bereit ist. Die vollständigste Hingabe ist die Gottes, denn er gab uns SEINEN Sohn bzw. sich selbst. Der HERR fordert uns auf, die Kosten zu bedenken, bevor wir in SEINE Nachfolge eintreten: Können bzw. wollen wir die Mittel für ein ganzes Leben mit IHM aufbringen? Paulus machte diese Rechnung so, dass er um Christi willen alles für Verlust achtete, was ihm früher Gewinn war (Phil.3,7.8), denn die Gemeinschaft mit dem HERRN ist das Leben für einen Menschen. Der HERR versuchte nicht, das Evangelium als zusätzliche Segnung in einem Leben der Weltlichkeit und Vergnügungen darzustellen, um es so den Weltmenschen schmackhaft zu machen. Statt dessen forderte er zur Kostenrechnung auf. Datum: 23.10.1998 Stelle: Lukas 14:31-32 Wahre Jünger sind solche, die erkannt haben, den Forderungen Gottes (der feindlichen Heeresmacht) nichts entgegensetzen zu können, sie niemals erfüllen zu können. Deshalb haben sie sich Gott ergeben (V.32; d.i. die Nachfolge inkl. Abschied von allem was man hat: V.33) und IHN um Frieden gebeten. Diesen hat ER gewährt, indem ER uns in Christus vergab. V.33: griechisch » apotassomai « (entsagen) bedeutet wörtlich »aus er Reihe abtreten«. Es ist, sich von allem zu verabschieden, was einem bisher etwas bedeutete. Unser Herz muss ganz IHM gehören, denn für halbherzige Hingabe gilt "Der kann nicht mein Jünger sein!". Datum: 23.10.1998 Stelle: Lukas 14:34-35 Echte Jüngerschaft ist beständig, weder zeitlich beschränkt noch wechselhaft. (Es ist teilweise schwierig, den HERRN in diesen Kapiteln zu beobachten, da er selbst auftritt und sich in den Hintergrund stellt. Gerade das aber ist eine Lehre: seinen Auftrag in den Vordergrund, sich aber in den Hintergrund zu stellen.)
Copyright information for MAK